Domaine Francois Lumpp Givry Teppe des Cheneves 2022

François Lumpps Familie ließ sich in Frankreich nieder, nachdem sie aus ihrer Heimat Baden-Württemberg geflohen war, die von den Preußen besetzt worden war. 1977 begannen François und Vincent Lumpp mit dem Anpflanzen von Rebstöcken – die inzwischen als Premier Cru klassifiziert sind –, die ihren Eltern gehörten (die selbst keine Winzer waren). Ab 1991 gingen die beiden Brüder getrennte Wege. François ist ein extremer Perfektionist. Seit 15 Jahren jätet er seine Rebstöcke nicht mehr.
Er pflügt alle seine Parzellen. Er wählt sein Pflanzenmaterial sorgfältig aus, auch wenn dies manchmal erfordert, dass er eine junge Pflanzung ausreißt. So hat er die hohen, breiten Rebstöcke von Clos du Cras Long entfernt. Die Rotweine werden vollständig entrappt und dann fünf bis zehn Tage lang einer kalten Vormazeration bei 12 °C unterzogen. Die Idee zu dieser Phase kam ihm nach dem Jahrgang 1991, einem kalten Jahr, in dem die Gärung in den neuen Kellern des Gutes nur langsam in Gang kam – François Lumpp hatte der daraus entstandene Wein sehr gemocht. Er hat das Unterstoßen des Tresterhuts zeitlich gestaffelt und bevorzugt nun für bestimmte Jahrgänge das Umpumpen. Er lässt seine Weine ein Jahr lang in Fässern reifen (70 % neue Eiche für die Rotweine, 30 % für die Weißweine), zieht sie dann ab und füllt sie einige Monate später in Flaschen ab.